Bei der trockenen Makuladegeneration (AMD) handelt es sich um eine altersbedingte Veränderung im Bereich der Netzhautmitte (Makula). Durch Ablagerungen unter der Netzhaut verschlechtert sich das zentrale Sehen langsam. Der Seheindruck wirkt verschwommen oder verzerrt, oft fehlt in der Mitte des Blickfelds ein Bereich – während das äußere Gesichtsfeld meist erhalten bleibt.

Die feuchte Makuladegeneration entsteht durch krankhafte Gefäßneubildungen unter der Netzhaut. Diese führen zu Blutungen oder Flüssigkeitsansammlungen, wodurch das zentrale Sehen plötzlich und deutlich beeinträchtigt wird. Betroffene sehen dunkle oder verzerrte Flecken im Zentrum, gerade Linien erscheinen gebogen.

Beim Grünen Star (Glaukom) ist meist ein erhöhter Augeninnendruck die Ursache, der den Sehnerv allmählich schädigt. Der Sehverlust beginnt oft unbemerkt in den Randbereichen des Gesichtsfelds. Der Eindruck eines zunehmenden „Tunnelblicks“ entsteht, das zentrale Sehen bleibt lange unbeeinträchtigt.

Retinitis pigmentosa ist eine erblich bedingte Erkrankung, bei der sich die Netzhaut langsam zurückbildet. Sie beginnt meist mit Nachtblindheit und führt später zu einer Verengung des Gesichtsfelds. Es bleibt ein zentraler, oft noch relativ scharfer Sehrest – das äußere Sehen geht verloren.

Eine Netzhautablösung tritt plötzlich auf und ist meist die Folge von Rissen oder Löchern in der Netzhaut. Der Seheindruck verändert sich schlagartig – schwarze Schatten, Lichtblitze oder der Eindruck eines „Vorhangs“ im Blickfeld sind typische Anzeichen. Wird nicht schnell reagiert, kann das Sehen dauerhaft beeinträchtigt bleiben.

Die diabetische Retinopathie entsteht durch geschädigte Blutgefäße in der Netzhaut infolge eines langjährigen Diabetes. Das Sehen kann verschwommen oder fleckig erscheinen, oft schwankt die Sehqualität abhängig vom Blutzuckerspiegel. Im fortgeschrittenen Stadium kann es zu erheblichen Einschränkungen kommen.

Ja, viele vergrößernde Sehhilfen können bei entsprechender medizinischer Notwendigkeit ganz oder teilweise von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden. Dafür ist in der Regel ein augenärztliches Rezept erforderlich

Selbstverständlich! Das Ausprobieren ist ein wichtiger Teil der Beratung. Sie können verschiedene Hilfsmittel in Ruhe testen und vergleichen, um die für Sie passende Lösung zu finden.

Ja, es gibt handliche Lupen, elektronische Lesegeräte und kompakte Fernrohrsysteme, die speziell für den mobilen Einsatz entwickelt wurden. Diese helfen z. B. beim Lesen von Fahrplänen, Preisschildern oder Menükarten.

Das hängt vom Hilfsmittel ab. Optische Lupen starten bei etwa 2-facher Vergrößerung, elektronische Geräte können oft 10-fach oder mehr vergrößern. Welche Stärke sinnvoll ist, klären wir gemeinsam in der Beratung.

Ja, es gibt speziell angepasste Hilfsmittel, die das Arbeiten am Bildschirm, das Lesen von Dokumenten oder das Schreiben erleichtern – z. B. Bildschirmlesegeräte, mobile Kamerasysteme oder individuell abgestimmte Arbeitsplatzlösungen.